Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! In dieser Zeit wird von vielen Kindern der allseits bekannter Vers aufgesagt. In diesem kleinen Kinderreim steckt bereits die Antwort auf die Frage: „Warum feiern wir eigentlich den Advent“? Das Wort „Advent“ kommt vom Lateinischen „Adventus Domini“ (Ankunft des Herrn). Das Christentum bereitet sich in dieser Zeit auf das Fest Christi Geburt (Weihnachten) vor. Am ersten Sonntag in dieser Zeit beginnt für die evangelische und katholische Kirche das neue Kirchenjahr.

Diese Zeitspanne bricht am ersten Sonntag im Advent an und schließt mit dem Heiligen Abend. Somit erstreckt sich die westlich-christliche Adventszeit über 22 bis 28 Tage. Die verschiedenartige Dauer der Zeit begründet sich darin, dass der Anfang an einem Sonntag sein muss, der 24. bzw. 25. Dezember fällt auf einen Monatstag. Was ist die Adventszeit heute? War sie früher zum Fasten und zur Buße gedacht, verbinden wir mit ihr heute geschmückte Einkaufsstraßen, Einkaufsrummel und Weihnachtsmärkte.

Geschichtliches

Ursprünglich kam der Begriff Advent aus dem Griechischen (Erscheinung), was im römischen Reich „Ankunft“ oder „Anwesenheit“ bedeutete. Diesen Begriff adaptierten die christlichen Gläubigen, um ihre Verbundenheit zu Jesus zu bekräftigen. Die heutige Art der Adventszeit geht auf das 7. Jahrhundert zurück und wurde als tempus ante natale Domini (Zeit vor der Geburt des Herrn) oder tempus adventus Domini (Zeit der Ankunft des Herrn) genannt. Warum feiern wir Advent? Wir ehren den Erlöser, der zum Ende dieser Zeitspanne geboren wurde.

Advent-Traditionen

Du fragst Dich, was ist die Adventszeit? Neben der Hauptbedeutung dieser Jahreszeit bedeutet sie für uns zusätzlich das Ausüben verschiedener, teils alter Bräuche. Der Adventskranz deutet mit seinem Kerzenlicht auf das Licht hin, mit dem der Heiland auf die Erde kam. Seine typisch runde Form steht für das „Fortwährende“, wie „Anfang und Ende“ oder „Leben und Tod“. Die verwendeten Tannenzweige symbolisieren das Leben und die Fruchtbarkeit.

Mit Sicherheit hast Du noch Erinnerungen an Deine Kinderzeit. Der heutige Adventskalender ist mit Schokolade oder anderen Süßigkeiten bestückt und geht auf das 19. Jahrhundert zurück. In Deutschland kam der Brauch erstmals gegen Beginn des 20. Jahrhunderts auf. Kalender mit Schokolade waren hierzulande mit Beginn der 1950er Jahre erhältlich. Vor dieser Zeit waren sie reine „Adventszeitmesser“, mit denen die noch verbleibende Zeit bis Heilig Abend gezählt wurde.

Du siehst zur Weihnachtszeit viele Lichterbögen in den Fenstern, diese gehen auf eine Bergarbeitertradition aus dem Erzgebirge zurück. Sie sind als Halbbögen geformt und heute in der Regel hölzern. Beleuchtet werden sie häufig mit Kerzen.

Zusammenfassung

Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung der Adventszeit stark gewandelt. Früher war sie Fastenzeit und Möglichkeit zur Buße, heute verbinden Menschen primär Einkauf und Konsum mit dieser Zeit. Was der Zeitraum für Dich bedeutet, wie Du ihn verbringen möchtest, entscheidest Du.